• Dichtheitskontrolle TC 1, TC 2, TC 3 (DE)

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  • Dichtheitskontrolle TC 1, TC 2, TC 3

    Betriebsanleitung
    Edition 03.25 · DE
    03251469
    Cert. Version 07.22

    1 Sicherheit

    1.1 Betriebsanleitung vor Gebrauch lesen

    Diese Anleitung vor Montage und Betrieb sorgfältig durchlesen. Nach der Montage die Anleitung an den Betreiber weitergeben. Dieses Gerät muss nach den geltenden Vorschriften und Normen installiert und in Betrieb genommen werden. Diese Anleitung finden Sie auch unter www.docuthek.com.

    1.2 Zeichenerklärung

     1 ,  2 ,  3 ,  a ,  b ,  c  = Arbeitsschritt

    = Hinweis

    1.3 Haftung

    Für Schäden aufgrund Nichtbeachtung der Anleitung und nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernehmen wir keine Haftung.

    1.4 Sicherheitshinweise

    Sicherheitsrelevante Informationen sind in der Anleitung wie folgt gekennzeichnet:

    GEFAHR

    Weist auf lebensgefährliche Situationen hin.

    WARNUNG

    Weist auf mögliche Lebens- oder Verletzungsgefahr hin.

    VORSICHT

    Weist auf mögliche Sachschäden hin.

    Alle Arbeiten dürfen nur von einer qualifizierten Gas-Fachkraft ausgeführt werden. Elektroarbeiten nur von einer qualifizierten Elektro-Fachkraft.

    1.5 Umbau, Ersatzteile

    Jegliche technische Veränderung ist untersagt. Nur Original-Ersatzteile verwenden.

    2 Verwendung prüfen

    Dichtheitskontrolle zum Überprüfen zweier Sicherheitsventile vor und nach Brennerlauf, mit einstellbarer Messzeit zur Anpassung an unterschiedliche Prüfvolumen, Leckraten und Eingangsdrücke. Die TC wird in industriellen Thermoprozessanlagen, an Kesseln und an Gebläsebrennern eingesetzt.

    TC 1, TC 2

    Für Gas-Magnetventile, schnell öffnend oder langsam öffnend mit Startlast.

    TC 3

    Mit angebauten Hilfsventilen für schnell oder langsam öffnende Gas-Magnetventile, auch für Motorventile.

    Die Funktion ist nur innerhalb der angegebenen Grenzen gewährleistet, siehe Technische Daten. Jede anderweitige Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß.

    2.1 Typenschlüssel TC 1V

    TC
    Dichtheitskontrolle
    1V
    Für Anbau an valVario
    05
    pu max. 500 mbar
    W
    Netzspannung 230 V~, 50/60 Hz
    Q
    Netzspannung 120 V~, 50/60 Hz
    K
    Netzspannung 24 V=
    /W
    Steuerspannung 230 V~, 50/60 Hz
    /Q
    Steuerspannung 120 V~, 50/60 Hz
    /K
    Steuerspannung 24 V=

    2.2 Typenschlüssel TC 1C, TC 2, TC 3

    TC
    Dichtheitskontrolle
    1C
    Für Anbau an CG
    2
    Für schnell öffnende Einzelventile
    3
    Für schnell oder langsam öffnende Einzelventile
    R
    Rp-Innengewinde
    N
    NPT-Innengewinde
    05
    pu max. 500 mbar
    W
    Netzspannung 230 V~, 50/60 Hz
    Q
    Netzspannung 120 V~, 50/60 Hz
    K
    Netzspannung 24 V=
    /W
    Steuerspannung 230 V~, 50/60 Hz
    /Q
    Steuerspannung 120 V~, 50/60 Hz
    /K
    Steuerspannung 24 V=
     
     

    TC..N nur für 120 und 24 V

    2.3 Typenschild

    Gasart, Messzeit, Einbaulage, Netzspannung, Netzfrequenz, Leistungsaufnahme, Umgebungstemperatur, Schutzart, max. Einschaltstrom und max. Eingangsdruck – siehe Typenschild.

    2.4 Teilebezeichnungen

    TC 1V

    1. TC 1V
    2. Anschlussstutzen
    3. 5 x M16-Kabelverschraubungen
    4. 2 x O-Ringe

    TC 1C

    1. TC 1C für Kompakteinheit CG
    2. 1 x Adapter
      2 x O-Ringe
      2 x Befestigungsschrauben
    3. Anschlussstutzen
    4. 5 x M16-Kabelverschraubungen
    5. 2 x O-Ringe

    TC 2

    1. TC 2 für Magnetventil
    2. 1 x Adapter
      2 x O-Ringe
      2 x Befestigungsschrauben
    3. Anschlussstutzen
    4. 5 x M16-Kabelverschraubungen
    5. 2 x O-Ringe

    TC 3

    1. TC 3
    2. Hilfsventile
    3. Ventilblock
    4. 5 x M16-Kabelverschraubungen
    5. 1 x Verschlussschraube

    3 Einbauen

    VORSICHT

    Damit das Gerät bei der Montage und im Betrieb keinen Schaden nimmt, Folgendes beachten:

    Das Fallenlassen des Gerätes kann zu einer dauerhaften Beschädigung des Gerätes führen. In dem Fall das gesamte Gerät und zugehörige Module vor Gebrauch ersetzen.

    Kondensatbildung im Gerät vermeiden.

    Das Gerät nicht im Freien lagern oder einbauen.

    Max. Eingangsdruck beachten.

    Passenden Schraubenschlüssel verwenden. Gerät nicht als Hebel benutzen. Gefahr von äußerer Undichtheit!

    Einbaulage senkrecht oder waagerecht, Gehäusedeckel/Anzeigeelemente nicht oben oder unten. Vorzugsweise zeigt der elektrische Anschluss nach unten oder zum Ausgang.

    Das Gerät darf kein Mauerwerk berühren. Mindestabstand 20 mm (0,78").

    Beigelegte O-Ringe benutzen.

    Bei sehr großen Prüfvolumen VP sollte eine eingesetzte Abblaseleitung die Nennweite 40 haben, um das Prüfvolumen VP entlüften zu können.

    3.1 TC 1V an valVario-Armaturen anbauen

    1 Anlage spannungsfrei schalten.
    2 Gaszufuhr schließen.
    3
    4
    5

    Die O-Ringe müssen an den Anschlussstutzen der TC eingelegt sein.

    Bei Magnetventilen mit Meldeschalter VCx..S oder VCx..G ist der Magnetantrieb nicht drehbar!

    Die TC am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu und Zwischenraumdruck pz anschließen. Anschlüsse pu und pz an der TC und am Gas-Magnetventil beachten.

    TC und Bypass-/Zündgasventil können nicht zusammen an einer Anbauseite des Doppelblockventils montiert werden.

    Bei einer VCx-Kombination wird empfohlen, das Bypass-/Zündgasventil immer auf die Rückseite des zweiten Ventils und die Dichtheitskontrolle immer auf die Ansichtsseite des ersten Ventils zusammen mit dem Anschlusskasten zu montieren.

    Über zwei unverlierbare, gewindefurchende Kombi-Schrauben für Torx T20 (M4) im Gehäuseinnenraum wird die TC befestigt. Andere Schrauben nicht lösen!

    VAS 1–3, VCx 1–3

    a
    b
    c

    Schrauben mit max. 250 Ncm befestigen.

    VAS 6–9, VCx 6–9

    a
    b
    c

    Schrauben mit max. 250 Ncm befestigen.

    3.2 TC 1C an Kompakteinheit CG anbauen

    1 Anlage spannungsfrei schalten.
    2 Gaszufuhr schließen.
    3
    4
    5

    Die O-Ringe müssen an den Anschlussstutzen der TC eingelegt sein.

    Für die Montage der TC 1C an die Kompakteinheit CG die beigelegte Adapterplatte verwenden.

    Die TC am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu und Zwischenraumdruck pz anschließen. Anschlüsse pu und pz an der CG beachten.

    6
    7
    8
    9
    10
    11

    Schrauben mit max. 250 Ncm befestigen.

    3.3 TC 2 anbauen

    1 Anlage spannungsfrei schalten.
    2 Gaszufuhr schließen.
    3
    4
    5

    Die O-Ringe müssen an den Anschlussstutzen der TC eingelegt sein.

    Die TC am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu und Zwischenraumdruck pz anschließen.

    Für die Montage beigelegte Adapterplatte verwenden.

    Für den Anbau der Adapterplatte an das Gas- Magnetventil empfehlen wir Ermeto-Verschraubungen. Der Abstand zum Ventilgehäuse muss möglicherweise ausgeglichen werden.

    Nur zugelassenes Dichtmaterial zum Abdichten von Rohrverbindungen benutzen.

    6
    7
    8
    9 Anschluss Zwischenraumdruck pz an der Adapterplatte durch eine Rohrleitung 12 x 1,5 oder 8 x 1 mit dem Raum zwischen den Ventilen verbinden.

    Anschlüsse pu und pz an der TC und an der Adapterplatte beachten.

    10
    11
    12

    3.4 TC 3 anbauen

    Die TC am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu, Zwischenraumdruck pz und Ausgangsdruck pd anschließen. Anschlüsse pu, pz und pd an der TC beachten.

    Rohrleitung 12 x 1,5 oder 8 x 1 für die Rohrverbindungen verwenden.

    1 TC 3 anbauen.

    Nur zugelassenes Dichtmaterial zum Abdichten der Rohrverbindungen benutzen.

    2 Nicht benutzten Anschluss pz an der TC mit dem beigelegten Verschlussstopfen dichtsetzen.

    4 Verdrahten

    WARNUNG

    Verletzungsgefahr!

    Damit kein Schaden entsteht, Folgendes beachten:

    Lebensgefahr durch Stromschlag! Vor Arbeiten an stromführenden Teilen elektrische Leitungen spannungsfrei schalten!

    Eine falsche Verdrahtung kann zu unsicheren Zuständen und Zerstörung der Dichtheitskontrolle, des Gasfeuerungsautomaten oder der Ventile führen.

    L1 (+) und N (–) nicht vertauschen.

    Die Leitungsquerschnitte müssen für Nennströme gemäß der gewählten externen Vorsicherung ausgelegt werden.

    Die mit der TC verbundenen Ventilausgänge des Gasfeuerungsautomaten müssen extern (z. B. im Gasfeuerungsautomaten) mit max. 5 A träge abgesichert werden.

    Verdrahtung nach EN 60204-1.

    Anschlussklemmen mit 2,5 mm2 max. Leitungsquerschnitt verwenden.

    Nicht angeschlossene Leiter (Reserve-Adern) müssen am Ende isoliert sein.

    Fernentriegelung nicht zyklisch (automatisch) ansteuern.

    Die Angaben auf dem Typenschild müssen mit der Netzspannung übereinstimmen.

    Länge der Verbindungsleitung, siehe Technische Daten.

    VORSICHT

    Damit das Gerät im Betrieb keinen Schaden nimmt, Folgendes beachten:

    Spannungs- und Stromspitzen vermeiden! Es wird empfohlen, angeschlossene Ventile mit einer Schutzbeschaltung nach Herstellerangaben zu versehen.

    1 Anlage spannungsfrei schalten.
    2 Gaszufuhr schließen.

    Vor dem Öffnen des Gerätes sollte sich der Monteur selbst entladen.

    3 Gehäusedeckel der TC öffnen.

    Verdrahtung vorbereiten

    4
    5
    6
    7 Benutzte Anschlussverschraubungen festschrauben. Anzugsdrehmoment max. 3,5 Nm.

    Nicht benutzte Anschlussverschraubungen bleiben mit einem Stopfen verschlossen. Andernfalls kann Schmutz oder Feuchtigkeit in das Gerät gelangen.

    8 Verdrahten nach Anschlussplan.

    Für den Schutzleiteranschluss stehen 5 PE-Klemmen als Weiterverbindung des Schutzleiters zur Verfügung. Diese sind als Verteilerklemme ausgelegt, z. B. zum Verbinden der Schutzleiter der Ventile mit dem Anlagen-PE (die Verbindung zum Anlagen-PE muss vom Anwender angeschlossen/ verdrahtet sein).

    Anschlussplan TC 1, TC 2

    Netzspannung und Steuerspannung: 24 V=/120 V~/230 V~

    Anschlussplan TC 3

    Die Dichtheitsprüfung wird mit den an der TC 3 angebauten Hilfsventilen durchgeführt (vorverdrahtet). Die Klemmen für die Ventileingänge bleiben frei.

    Netzspannung und Steuerspannung: 24 V=/120 V~/230 V~

    Verdrahtung abschließen

    5 Dichtheit prüfen

    Alle neuen Verbindungen zwischen Ventil und TC müssen auf Dichtheit geprüft werden.

    1 Anlage unter Druck setzen. Maximalen Eingangsdruck beachten.
    2 Rohrverbindungen abseifen.

    6 Prüfzeitpunkt einstellen

    Der Prüfzeitpunkt (MODE) kann über zwei DIP-Schalter eingestellt werden.

    1 Gerät spannungsfrei schalten.

    Vor dem Öffnen des Gerätes sollte sich der Monteur selbst entladen.

    2 Gehäusedeckel abschrauben.
    3 Prüfzeitpunkt auf Mode 1, 2 oder 3 einstellen.

    Mode 1: Prüfung vor Brenneranlauf mit kommendem Thermostat-/Startsignal (werkseitige Einstellung).

    Mode 2: Prüfung nach Brennerlauf mit gehendem Thermostat-/Startsignal und nach Einschalten der Netzspannung.

    Die Dichtheitsprüfung startet auch nach einer Entriegelung.

    Mode 3: Prüfung mit kommendem Thermostat-/Startsignal vor Brenneranlauf und mit gehendem Thermostat-/Startsignal nach Brennerlauf.

    Ungültige Schalterstellung: keine Funktion. LED Betriebsmeldung leuchtet dauerhaft rot, siehe Hilfe bei Störungen.

    Weiter mit Messzeit einstellen.

    7 Messzeit einstellen

    Die Messzeit tM kann mit einem Jumper schrittweise von 5 s bis max. 30 s eingestellt werden.

    Werkseitig ist tM auf 30 s eingestellt.

    Ohne Jumper: keine Funktion. LED Betriebsmeldung leuchtet rot als Dauerlicht, siehe Hilfe bei Störungen.

    Mit längerer Messzeit tM nimmt die Empfindlichkeit der Dichtheitskontrolle zu. Je länger die Messzeit, desto kleiner die Leckrate, bei der eine Sicherheitsabschaltung/Störverriegelung ausgelöst wird.

    Die Dichtheitskontrolle TC benötigt bei langsam öffnenden Ventilen eine minimale Startlast, um die Dichtheitsprüfung durchführen zu können:
    Bis 5 l (1,3 gal) Prüfvolumen VP = 5 % vom maximalen Volumenstrom Qmax..,
    bis 12 l (3,12 gal) Prüfvolumen VP = 10 % vom maximalen Volumenstrom Qmax..

    7.1 Messzeit bestimmen

    Bei vorgeschriebener Leckrate Messzeit tM bestimmen aus:
    Qmax. = max. Volumenstrom [m3/h]
    QL = Qmax. [m3/h] x 0,1 % = Leckrate [l/h]
    pu = Eingangsdruck [mbar]
    VP = Prüfvolumen [l]

    Für alle CG-Varianten gilt bei TC 1C: Messzeit tM = 5 s einstellen.

    7.2 Prüfvolumen bestimmen

    Das Prüfvolumen VP berechnet sich aus dem Ventilvolumen VV, addiert mit dem Volumen der Rohrleitung VR für jeden weiteren Meter L.

    Ventile Ventilvolumen VV [l] Nennweite DN Rohrleitungs-
    volumen VR [l/m]
    VG 10 0,01 10 0,1
    VG 15 0,05 15 0,2
    VG 20 0,10 20 0,3
    VG 25 0,11 25 0,5
    VG 40/VK 40 0,64 40 1,3
    VG 50/VK 50 1,61 50 2
    VG 65/VK 65 2,86 65 3,3
    VG 80/VK 80 4 80 5
    VG 100/VK 100 8,3 100 7,9
    VK 125 13,6 125 12,3
    VK 150 20 150 17,7
    VK 200 42 200 31,4
    VK 250 66 250 49
    VAS 125 0,08
    VAS 240 0,27
    VAS 350 0,53
    VAS 665 1,39
    VAS 780 1,98
    VAS 8100 3,32
    VAS 9125 5,39
    VCS 125 0,05
    VCS 240 0,18
    VCS 350 0,35
    VCS 665 1,15
    VCS 780 1,41
    VCS 8100 2,85
    VCS 9125 4,34

    7.3 Leckrate bestimmen

    Wenn keine Leckrate QL vorgeschrieben ist, wird als Prüfdauer/Messzeit die maximal mögliche Einstellung empfohlen.

    Die TC bietet die Möglichkeit, auf eine bestimmte Leckrate QL zu prüfen. Im Geltungsbereich der Europäischen Union liegt die maximale Leckrate QL bei 0,1 % des maximalen Volumenstromes Q(n) max. [m3/h].

    Soll eine kleine Leckrate QL erkannt werden, muss eine lange Prüfdauer/Messzeit eingestellt werden.

    7.4 Berechnung der Messzeit

    Eine Web-App zur Berechnung der Messzeit tM liegt unter www.adlatus.org.

    Berechnungsbeispiel:
    Qmax. = 100 m3/h
    pu = 100 mbar
    VP = VV + L x VR = 7 l
    QL = (100 m3/h x 1000)/1000 = 100000 l/h /1000 = 100 l/h

    (2,5 x 100 x 7)/100 = 17,5 s
    Nächsthöheren Wert (bei diesem Beispiel 20 s) einstellen.

    7.5 Messzeit am Gerät einstellen

    Um die berechnete Messzeit einzustellen, wird der Jumper im Gerät, wie nachfolgend beschrieben, umgesteckt.

    1 Anlage spannungsfrei schalten.
    2 Gehäusedeckel abschrauben.
    3 Jumper auf die Position für die erforderliche Messzeit stecken (Berechnungsbeispiel = 20 s).
    4 Gehäusedeckel aufsetzen und festschrauben.
    5 Eingestellte Messzeit tM auf dem Typenschild mit einem wasserfesten Stift markieren.
    6 Spannung einschalten.

    Die LED Betriebsmeldung blinkt gelb (0,2 s Ein/Aus). Nach 10 s übernimmt die TC die neue Einstellung und die LED leuchtet gelb oder grün, siehe Tabelle Anzeige- und Bedienelemente.

    7.6 Gesamte Prüfdauer berechnen

    Die gesamte Prüfdauer tP setzt sich aus der Messzeit tM beider Ventile und der fest eingestellten Öffnungszeit tL beider Ventile zusammen.

    Die gesamte Prüfdauer für dieses Beispiel beträgt:
    2 x 3 s + 2 x 20 s = 46 s.

    8 In Betrieb nehmen

    8.1 Anzeige- und Bedienelemente

    LED Bedeutung
    Power Spannungsversorgung
    Betriebsmeldung
    Ventil 1
    Ventil 2
    Entriegelungstaster

    Die LEDs können durch drei Farben (grün, gelb, rot) als Dauerlicht oder als Blinklicht Meldungen anzeigen:

    LED Meldung/Betriebsstatus
    Power
    grün Spannungsversorgung OK
    gelb TC ist betriebsbereit, Eingangssignal Sicherheitskette* unterbrochen
    grün TC ist betriebsbereit, Eingangssignal Sicherheitskette* liegt an
    grün V1 ist dicht
    gelb V1 ist ungeprüft
    gelb Dichtheitsprüfung bei V1 läuft
    rot V1 ist undicht
    grün V2 ist dicht
    gelb V2 ist ungeprüft
    gelb Dichtheitsprüfung bei V2 läuft
    rot V2 ist undicht
    alle gelb Initialisierung

    * Sicherheitskette = Verknüpfung aller für die Anwendung relevanten sicherheitsgerichteten Steuer- und Schalteinrichtungen. Über den Ausgang der Sicherheitskette (Klemme 6) wird die Freigabe für den Brennerstart erteilt.

    Weitere Meldungen, siehe Betriebsanleitung TC 1–3, Hilfe bei Störungen.

    8.2 Netzspannung einschalten

    Wenn die Netzspannung eingeschaltet wurde, leuchten alle LEDs für 1 s gelb. Die TC befindet sich in der Initialisierung.

    Entsprechend dem eingestellten Prüfzeitpunkt (Mode) startet die Prüfung.

    8.3 Während der Prüfung

    Mode 1 oder Mode 3, Prüfung vor Brenneranlauf:
    Spannung an Klemme 10 (Thermostat-/Startsignal ) liegt an.
    Oder
    Mode 2, Prüfung nach Brennerlauf:
    Die TC zeigt den letzten Betriebsstatus an. Bei ungeprüften Ventilen leuchten die LEDs und gelb. Netzspannung an Klemme 1 liegt an und erneute Prüfung nach Abschalten der Spannung an Klemme 10 (Thermostat-/Startsignal ).

    Während der Prüfung blinken die LEDs und gelb.

    8.4 Nach der Prüfung

    LEDs und leuchten grün:
    Beide Ventile sind dicht.
    Mode 1 oder Mode 3: Mit Spannung an Klemme 5 erfolgt die Freigabe über Klemme 6.
    Oder
    Mode 2: Mit Anlegen der Spannung an Klemme 10 und Klemme 5 erfolgt die Freigabe über Klemme 6.

    LEDs oder leuchtet rot:
    Ein Ventil ist undicht.
    Spannung an Klemme 12. Ein Störsignal wird ausgegeben.

    8.5 Spannungsausfall

    Wenn während der Prüfung oder während des Betriebes die Spannung kurzzeitig ausfällt, startet die Dichtheitsprüfung entsprechend dem beschriebenen Prüfablauf neu.

    Liegt eine Störmeldung vor, wird nach einem Spannungsausfall die Störung wieder angezeigt.

    9 Hilfe bei Störungen

    GEFAHR

    Lebensgefahr durch Stromschlag!

    Vor Arbeiten an stromführenden Teilen elektrische Leitungen spannungsfrei schalten!

    WARNUNG

    Um Schaden an Mensch und Gerät zu vermeiden, Folgendes beachten:

    Störungsbeseitigung nur durch autorisiertes Fachpersonal.

    (Fern-)Entriegeln grundsätzlich nur von beauftragtem Fachkundigen.

    Störungen nur durch die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen beseitigen.

    Entriegelungstaster drücken, um zu testen, ob die TC wieder in Betrieb geht.

    Geht die Dichtheitskontrolle nicht in Betrieb, obwohl alle Fehler behoben sind, komplette TC (bei TC 3 inklusive Hilfsventilen und dazugehörigem Ventilblock) ausbauen und zum Überprüfen an den Hersteller schicken.

    Störung

    ! Ursache

    Abhilfe

    9.1 LED Power leuchtet dauerhaft rot?

    ! Es liegt Über-/Unterspannung vor. TC führt eine Sicherheitsabschaltung durch.

    Netzspannung überprüfen. Sobald keine Über-/ Unterspannung mehr vorliegt, geht die TC wieder in den normalen Betriebsmodus und die LED Power leuchtet grün. Eine Entriegelung ist nicht notwendig.

    9.2 LED Betriebsmeldung leuchtet dauerhaft gelb?

    ! Eingangssignal Sicherheitskette ist unterbrochen, keine Spannung an Klemme 5. Die Dichtheitsprüfung wird dennoch durchgeführt. Es erfolgt aber kein Freigabesignal an den Gasfeuerungsautomaten.

    Sicherheitskette überprüfen.

    ! Sicherung F2 defekt.

    F2 austauschen, siehe Sicherung austauschen.

    9.3 LED blinkt gelb?

    ! Permanente Fernentriegelung. Das Signal für Fernentriegelung steht länger als 10 s an.

    Nach Wegnahme des Signals für Fernentriegelung, Klemme 11, wird die Warnung aufgehoben.

    9.4 LED Betriebsmeldung leuchtet dauerhaft rot?

    ! Fehlerhafte Jumper-/DIP-Schalterstellung.

    Jumperstellung und DIP-Schalterstellung korrigieren, siehe Messzeit einstellen und Prüfzeitpunkt einstellen. Anschließend den Entriegelungstaster betätigen.

    ! Interner Fehler.

    Gerät ausbauen und zum Überprüfen an den Hersteller schicken.

    9.5 LED Betriebsmeldung blinkt rot?

    ! Zu häufige Startanforderung. TC führt eine Störverriegelung durch. Die Startanforderungen sind auf 5 x in 15 Minuten begrenzt.

    Solange diese Grenze nicht überschritten wird, ist nach drei weiteren Minuten eine weiterer Startversuch möglich. Wird eine Dichtheitsprüfung bis zum Ende durchgeführt, wird der Zähler für die Begrenzung der Startanforderungen wieder zurückgesetzt.

    Anschließend den Entriegelungstaster betätigen.

    ! Zu häufig fernentriegelt. Es wurde in 15 Minuten mehr als 5 x automatisch oder manuell fernentriegelt.

    ! Folgefehler einer vorangegangenen Fehlererscheinung, deren eigentliche Ursache nicht beseitigt wurde.

    Auf vorangehende Fehlermeldungen achten.

    Ursache beheben. Anschließend den Entriegelungstaster betätigen.

    9.6 LED oder leuchtet dauerhaft rot?

    ! Das Ventil ist undicht. TC führt eine Störverriegelung durch.

    Ventil austauschen.

    ! Verdrahtung der TC zu den Ventilen fehlerhaft.

    Programmablauf starten und den Zwischenraumdruck pz beobachten. Der Druck muss sich während der TEST-Phase ändern. Verdrahtung überprüfen.

    ! Eingangsdruck pu < 10 mbar.

    Min. Eingangsdruck von 10 mbar zur Verfügung stellen.

    ! Zwischenraumdruck pz kann nicht abgebaut werden.

    ! Das Volumen hinter dem brennerseitigen Ventil muss 5-mal so groß sein wie das Volumen zwischen den Ventilen und es muss Atmosphärendruck herrschen.

    ! Die Messzeit tM ist zu lang.

    ! tM neu einstellen, siehe Messzeit einstellen.

    9.7 LEDs und leuchten dauerhaft rot?

    ! Die TC hat bei der Dichtheitsprüfung festgestellt, dass das Eingangsventil 1 und das Ausgangsventil 2 vertauscht sind (Störverriegelung).

    Verdrahtung prüfen. Anschließend Entriegelungstaster betätigen.

    9.8 Trotz Netzspannung alle LEDs aus?

    ! Sicherung F1 defekt.

    F1 austauschen, siehe Sicherung austauschen.

    9.8.1 Sicherung austauschen

    Die Sicherungen F1 und F2 können zur Überprüfung herausgenommen werden.

    Zum Aushebeln der Sicherung die Aussparung im Berührungsschutz für den Schraubendreher verwenden.

    1  TC spannungsfrei schalten.

    Vor dem Öffnen des Gerätes sollte sich der Monteur selbst entladen.

    2 Gehäusedeckel abschrauben.
    3 Sicherung F1 oder F2 herausnehmen.
    4 Sicherung auf Funktion prüfen.
    5 Defekte Sicherung austauschen.

    Bei Austausch nur zugelassenen Typ verwenden, siehe Elektrische Daten.

    TC wieder in Betrieb nehmen, siehe In Betrieb nehmen.

    10 Wartung

    TC 1, TC 2, TC 3 ist wartungsarm.

    Wir empfehlen 1 x pro Jahr einen Funktionstest, bei Verwendung von Biogas mindestens 2 x im Jahr.

    11 Technische Daten

    11.1 Umgebungsbedingungen

    Vereisung, Betauung und Schwitzwasser im und am Gerät nicht zulässig.

    Direkte Sonneneinstrahlung oder Strahlung von glühenden Oberflächen auf das Gerät vermeiden. Maximale Medien- und Umgebungstemperatur berücksichtigen!

    Korrosive Einflüsse, z. B. salzhaltige Umgebungsluft oder SO2, vermeiden.

    Das Gerät darf nur in geschlossenen Räumen/Gebäuden gelagert/eingebaut werden.

    Das Gerät ist für eine maximale Aufstellungshöhe von 2000 m ü. NN geeignet.

    Umgebungstemperatur: -20 bis +60 °C (-4 bis +140 °F), keine Betauung zulässig.
    Ein Dauereinsatz im oberen Umgebungstemperaturbereich beschleunigt die Alterung der Elastomerwerkstoffe und verringert die Lebensdauer (bitte Hersteller kontaktieren).

    Lagertemperatur = Transporttemperatur: -20 bis +40 °C (-4 bis +104 °F).

    Schutzart: IP 65.

    Das Gerät ist nicht für die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger und/oder Reinigungsmitteln geeignet.

    11.2 Mechanische Daten

    Gasarten: Erdgas, Flüssiggas (gasförmig), Biogas (max. 0,1 Vol.-% H2S) oder saubere Luft. Das Gas muss unter allen Temperaturbedingungen sauber und trocken sein und darf nicht kondensieren.

    Medientemperatur = Umgebungstemperatur.

    Eingangsdruck pu: 10 bis 500 mbar (3,9 bis 195 "WC).

    Messzeit tM: 5 bis 30 s einstellbar. Werkseitig eingestellt auf 30 s.

    Ventilöffnungszeit: 3 s.

    Gehäuse aus schlagfestem Kunststoff.

    Anschlussstutzen: Aluminium.

    Gewicht:
    TC 1V: 215 g (0,47 lbs),
    TC 2 mit Adapter: 260 g (0,57 lbs),
    TC 3: 420 g (0,92 lbs).

    11.3 Elektrische Daten

    Netzspannung und Steuerspannung:
    120 V~, -15/+10 %, 50/60 Hz,
    230 V~, -15/+10 %, 50/60 Hz,
    24 V=, ±20 %.

    Eigenverbrauch (alle LEDs grün):
    5,5 W bei 120 V~ und 230 V~,
    2 W bei 24 V=,
    TC 3: zusätzlich 8 VA für ein Hilfsventil.

    Feinsicherung:
    5 A träge H 250 V nach IEC 60127-2/5,
    F1: Absicherung der Ventilausgänge (Klemmen 15 und 16), Störmeldung (Klemme 12) und Versorgung der Steuereingänge (Klemmen 2, 7 und 8).
    F2: Absicherung der Sicherheitskette/Freigabe (Klemme 6).

    Eingangsstrom an Klemme 1 darf 5 A nicht überschreiten.

    Max. Belastungsstrom (Klemme 6) für Sicherheitskette/Freigabe und der Ventilausgänge (Klemmen 15 und 16):
    bei Netzspannung 230/120 V~, max. 3 A ohmsche Last,
    bei Netzspannung 24 V=, max. 5 A ohmsche Last.

    Störmeldung (Klemme 12):
    Störausgang bei Netz- und Steuerspannung 120 V~/230 V~/24 V=:
    max. 5 A.

    Schaltzyklen der TC:
    250.000 gemäß EN 13611.

    Entriegelung: durch einen Taster am Gerät oder durch Fernentriegelung.

    Länge der Verbindungsleitung:
    bei 230 V~/120 V~: beliebig, bei 24 V= (Versorgung mit PE verbunden): zulässig max. 10 m,
    bei 24 V= (Versorgung nicht mit PE verbunden): beliebig.

    5 Anschlussverschraubungen:
    M16 x 1,5.

    Elektrischer Anschluss:
    Leitungsquerschnitt: min. 0,75 mm2 (AWG 19), max. 2,5 mm2 (AWG 14).

    12 Lebensdauer

    Diese Lebensdauerangabe basiert auf einer Nutzung des Produktes gemäß dieser Betriebsanleitung. Es besteht die Notwendigkeit sicherheitsrelevante Produkte nach Erreichen ihrer Lebensdauer auszutauschen.

    Lebensdauer (bezogen auf das Herstelldatum) nach EN 13611 für TC 1, TC 2, TC 3:

    Schaltzyklen Zeit (Jahre)
    250.000 10

    Weitere Erläuterungen finden Sie in den gültigen Regelwerken und dem Internetportal des afecor (www.afecor.org).

    Dieses Vorgehen gilt für Heizungsanlagen. Für Thermoprozessanlagen örtliche Vorschriften beachten.

    13 Logistik

    Transport

    Gerät gegen äußere Gewalt (Stoß, Schlag, Vibrationen) schützen.

    Transporttemperatur: siehe Technische Daten.

    Es gelten für den Transport die beschriebenen Umgebungsbedingungen.

    Transportschäden am Gerät oder der Verpackung sofort melden.

    Lieferumfang prüfen.

    Lagerung

    Lagertemperatur: siehe Technische Daten.

    Es gelten für die Lagerung die beschriebenen Umgebungsbedingungen.

    Lagerdauer: 6 Monate vor dem erstmaligen Einsatz in der Originalverpackung. Sollte die Lagerdauer länger sein, verkürzt sich die Gesamtlebensdauer um diesen Betrag.

    14 Zertifizierung

    14.1 Zertifikate-Download

    Zertifikate, siehe www.docuthek.com

    14.2 Konformitätserklärung

    Wir erklären als Hersteller, dass das Produkt TC 1–3 mit der Produkt-ID-Nr. CE-0063DN1848 die Anforderungen der aufgeführten Richtlinien und Normen erfüllt.

    Richtlinien:

    • 2014/35/EU – LVD
    • 2014/30/EU – EMC
    • 2011/65/EU – RoHS II
    • 2015/863/EU – RoHS III

    Verordnung:

    • (EU) 2016/426 – GAR

    Normen:

    • EN 1643:2014
    • EN 60730-2-5:2015
    • EN 61508:2010, Teile 1-7
    • SIL 3 according to EN 61508

    Das entsprechende Produkt stimmt mit dem geprüften Baumuster überein.

    Die Herstellung unterliegt dem Überwachungsverfahren nach Verordnung (EU) 2016/426 Annex III paragraph 3.

    Elster GmbH

    14.3 SIL

    Sicherheitsspezifische Kennwerte, siehe Sicherheitshandbuch/Technische Information TC (D, GB, F) – www.docuthek.com.

    14.3.1 Sicherheitsspezifische Kennwerte für SIL

    Netz- und Steuerspannung: 120 V~/230 V~
    Diagnosedeckungsgrad DC 91,4 %
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD 17,3 x 10-9 1/h
    Netz- und Steuerspannung: 24 V=
    Diagnosedeckungsgrad DC 91,5 %
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD 17,5 x 10-9 1/h
    allgemein
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD Hilfsventile mit Ventilblock der TC 3: 0,2 x 10-9 1/h
    Typ des Teilsystems Typ B nach EN 61508-2
    Betriebsart mit hoher Anforderungsrate nach EN 61508-4
    Dauerbetrieb (nach EN 1643)
    Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall MTTFd 1/PFHD
    Anteil sicherer Ausfälle SFF 97,5 %

    Begriffserklärungen, siehe Technische Information TC, Glossar.

    14.4 AGA-zugelassen

    Australian Gas Association, Zulassungs-Nr.: 8618.

    14.5 Eurasische Zollunion

    Die Produkte TC 1, TC 2, TC 3 entsprechen den technischen Vorgaben der eurasischen Zollunion.

    14.6 REACH-Verordnung

    Das Gerät enthält besonders besorgniserregende Stoffe, die in der Kandidatenliste der europäischen REACH-Verordnung Nr. 1907/2006 gelistet sind. Siehe Reach list HTS auf www.docuthek.com.

    14.7 China RoHS

    Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe (RoHS) in China. Scan der Offenlegungstabelle (Disclosure Table China RoHS2), siehe Zertifikate auf www.docuthek.com.

    15 Entsorgung

    Geräte mit elektronischen Komponenten:

    WEEE-Richtlinie 2012/19/EU – Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte

    Das Produkt und seine Verpackung nach Ablauf der Produktlebensdauer (Schaltspielzahl) in einem entsprechenden Wertstoffzentrum abgeben. Das Gerät nicht mit dem normalen Hausmüll entsorgen. Das Produkt nicht verbrennen.
    Auf Wunsch werden Altgeräte vom Hersteller im Rahmen der abfallrechtlichen Bestimmungen bei Lieferung Frei Haus zurückgenommen.