• Dichtheitskontrollen TC (DE)

    PDF Button
  • Dichtheitskontrollen TC

    Technische Information
    • Justierbare Prüfdauer zur Anpassung an unterschiedliche Anlagen
    • Einstellbarer Prüfzeitpunkt ermöglicht schnellen Anlagenstart
    • Hohe Sicherheit durch selbstüberwachende Elektronik

    Sicherheitshandbuch für konforme Produkte gemäß EN 61508-2

    Edition 03.23 · DE
    03250635

    1 Anwendung

    TC 1, TC 2

    TC 3

    Die Dichtheitskontrolle TC überprüft vor jeder Inbetriebnahme oder nach jedem Abschalten einer Anlage mit zwei Sicherheitsventilen die sichernde Funktion beider Ventile.

    Sie hat die Aufgabe, eine unzulässige Undichtheit an einem der Gasventile festzustellen und einen Brennerstart zu verhindern. Das andere Gasventil arbeitet weiterhin einwandfrei und übernimmt das sichere Absperren des Gases.

    Sie wird eingesetzt in industriellen Thermoprozessanlagen, an Kesseln und an Gebläsebrennern.

    Die Normen ISO 13577-2, EN 746-2 und EN 676 fordern Dichtheitskontrollen bei Leistungen über 1200 kW (NFPA 86: ab 117 kW oder 400000 Btu/hr in Verbindung mit einem visual indicator).

    Unter bestimmten Voraussetzungen kann nach EN 746-2 auf eine Vorbelüftung des Brennraums verzichtet werden, wenn eine Dichtheitskontrolle eingesetzt wird. In diesem Fall muss in einen ungefährdeten Bereich entlüftet werden.

    TC 1V, TC 1C

    Die Dichtheitskontrolle TC 1V ist direkt anflanschbar an alle valVario-Armaturen. Es wird nur eine Ausführung für alle Baugrößen eingesetzt.

    TC 1C ist einsetzbar für Kompakteinheiten CG 1 bis 3. Eine Adapterplatte für die Montage wird mitgeliefert.

    TC 2

    Die Dichtheitskontrolle TC 2 ist einsetzbar für Gas-Magnetventile beliebiger Nennweite, schnell öffnend oder langsam öffnend mit Startlast. Bei pneumatisch betätigten oder langsam öffnenden Ventilen ohne Startlast ist eine Dichtheitskontrolle durch den Einsatz von zusätzlichen Hilfsventilen möglich.

    Auch direkt zusammengeflanschte, langsam öffnende Motorventile VK bis DN 65 können in einem Temperaturbereich von 0 bis 60 °C (32 bis 140 °F) von der TC 2 überprüft werden.

    Eine Adapterplatte zur Montage der TC 2 ist im Lieferumfang enthalten.

    TC 3

    Die Dichtheitskontrolle TC 3 ist ein universelles Gerät für schnell oder langsam öffnende Gas-Magnetventile beliebiger Nennweite, auch für Motorventile. Die Dichtheitskontrolle wird mit den in der TC 3 eingebauten Ventilen durchgeführt.

    TC 1V an einem Doppel-Magnetventil valVario

    1.1 Anwendungsbeispiele

    Legende:
    PZ = interner Drucksensor der TC zum Vergleich von Eingangsdruck pu und Zwischenraumdruck pz
    pd = Ausgangsdruck
    VP = Prüfvolumen

    1.1.1 TC 1V mit valVario-Armaturen

    Netzspannung = Steuerspannung
    V1: schnell oder langsam öffnendes Ventil mit Startlast.
    V2: Druckregler mit Magnetventil.

    Die Dichtheitskontrolle TC 1V prüft die Dichtheit der Gas-Magnetventile V1 und V2 und der Rohrleitung zwischen den Ventilen. Wenn beide Ventile dicht sind, leitet die TC das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten GFA weiter. Dieser öffnet gleichzeitig die Ventile V1 und V2. Der Brenner startet.

    1.1.2 TC 1C mit Kompakteinheit CG..D oder CG..V

    Netzspannung = Steuerspannung
    V1 und V2: schnell öffnende Ventile.

    Die TC 1C wird direkt an die Kompakteinheit CG..D oder CG..V angeflanscht und prüft die Dichtheit der Gas-Magnetventile V1 und V2 in der Kompakteinheit.

    Nach erfolgreich durchgeführter Dichtheitsprüfung leitet die TC das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten GFA weiter. Dieser öffnet gleichzeitig die Ventile V1 und V2 in der Kompakteinheit CG. Der Brenner startet.

    1.1.3 TC 2 mit zwei Gas-Magnetventilen

    Netzspannung = Steuerspannung
    V1 und V2: schnell oder langsam öffnende Ventile mit Startlast.

    Die TC 2 prüft die Dichtheit der Gas-Magnetventile V1 und V2 und der Rohrleitung zwischen den Ventilen. Wenn beide Ventile dicht sind, leitet die TC das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten GFA weiter. Dieser öffnet gleichzeitig die Ventile V1 und V2. Der Brenner startet.

    1.1.4 TC 2 mit zwei Gas-Magnetventilen, einem Gas-Druckregler und einem Hilfsventil zum Entleeren

    Netzspannung = Steuerspannung
    V1 und V2: schnell oder langsam öffnende Ventile mit Startlast.
    V3: schnell oder langsam öffnendes Ventil mit Startlast,
    Nennweite abhängig vom Prüfvolumen VP und Eingangsdruck pu, mindestens aber DN 15.
    Siehe Projektierungshinweise, Hilfsventile.

    Die TC 2 prüft die Dichtheit der Gas-Magnetventile V1, V2, des Hilfsventils V3 und der Rohrleitung zwischen den Ventilen.

    Es muss sichergestellt sein, dass während der 3 s Öffnungszeit der Zwischenraum pz entleert wird. Durch den Gas-Druckregler hinter V2 ist dies nicht gewährleistet. Das Prüfvolumen VP wird deshalb sicher über eine Abblaseleitung in einen ungefährdeten Bereich oder in den Brennraum geleitet. Das Hilfsventil V3 kann auch als Zündlastventil benutzt werden. Da das Ventil V2 während der Prüfung geschlossen bleibt, kann es auch ein langsam öffnendes Motorventil VK sein.

    Nach erfolgreich durchgeführter Dichtheitsprüfung leitet die TC das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten GFA weiter. Der GFA öffnet gleichzeitig das Gas-Magnetventil V1 und V2. Der Brenner startet.

    1.1.5 TC 2 mit zwei Gas-Magnetventilen und einem Hilfsventil zum Entleeren

    Netzspannung = Steuerspannung
    V1: schnell oder langsam öffnendes Ventil mit Startlast.
    V2: beliebig. V3: schnell öffnend,
    Nennweite abhängig vom Prüfvolumen VP und Eingangsdruck pu, mindestens aber DN 15.
    Siehe Projektierungshinweise, Hilfsventile.

    Die TC 2 prüft die Dichtheit der Gas-Magnetventile V1, V2, des Hilfsventils V3 und der Rohrleitung zwischen den Ventilen.

    Wenn alle Gas-Magnetventile dicht sind, leitet die Dichtheitskontrolle das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten GFA weiter. Der GFA öffnet gleichzeitig das Gas-Magnetventil V1 und V2. Der Brenner startet.

    Das Prüfvolumen VP wird über eine Abblaseleitung in einen ungefährdeten Bereich geleitet. Durch das eingesetzte Hilfsventil V3 kann das Ventil V2 auch ein langsam öffnendes Motorventil VK sein.

    1.1.6 TC 2 in einer Mehrbrenneranlage

    Netzspannung = Steuerspannung
    V3 und V4: schnell oder langsam öffnendes Ventil mit Startlast,
    Nennweite abhängig vom Prüfvolumen VP und Eingangsdruck pu, mindestens aber DN 15.
    Siehe Projektierungshinweise.

    Bei Verwendung von langsam öffnenden Hauptventilen (V1 und V2) müssen Hilfsventile (V3 und V4) zum Befüllen und Entleeren des Prüfvolumens VP eingesetzt werden.

    Die TC 2 prüft die Dichtheit des zentralen Absperrventils V1, des Gas-Magnetventils V2, der Hilfsventile V3 und V4 und der Rohrleitung zwischen diesen Ventilen. Das Ventil V2 kann nur auf Dichtheit geprüft werden, wenn der Druck hinter V2 annähernd dem Atmosphärendruck entspricht und das Volumen hinter dem Ventil V2 5 x VP groß ist. Zum Abbau des Druckes werden das Gas-Magnetventil VAS und der Druckwächter DGVAS genutzt. Der Druckwächter muss so justiert werden, dass genügend Druck abgebaut wird und keine Luft in die Rohrleitung gelangen kann.

    Nach erfolgreich durchgeführter Dichtheitsprüfung öffnet die TC 2 über das Freigabesignal OK die Hauptventile V1 und V2 und gibt die nachgeschalteten Brennersteuerungen frei.

    1.1.7 TC 3 mit zwei Gas-Magnetventilen

    Die TC 3 prüft die Dichtheit der langsam öffnenden Ventile V1 und V2 und der Rohrleitung zwischen diesen Ventilen.

    Das Prüfvolumen VP wird über die Hilfsventile der TC 3 befüllt und entleert und über eine Abblaseleitung in einen ungefährdeten Bereich geleitet.

    Das Ventil V2 kann nur auf Dichtheit geprüft werden, wenn der Druck hinter V2 annähernd dem Atmosphärendruck entspricht und hinter dem Ventil V2 das Volumen 5 x VP groß ist.

    Nach erfolgreich durchgeführter Dichtheitsprüfung gibt die TC 3 das Freigabesignal OK an die nachgeschaltete Brennersteuerung. Die Brennersteuerung öffnet dann die Gasventile V1 und V2.

    1.1.8 TC 3 in einer Mehrbrenneranlage mit mehreren hintereinander angeordneten Ventilen

    Die TC 3 prüft die Dichtheit der langsam öffnenden Hauptventile V1 und V2 und der Rohrleitung zwischen diesen Ventilen.

    Das Prüfvolumen VP wird über die Hilfsventile der TC 3 befüllt und entleert.

    Das Ventil V2 kann nur auf Dichtheit geprüft werden, wenn der Druck hinter V2 annähernd dem Atmosphärendruck entspricht und hinter dem Ventil V2 das Volumen 5 x VP groß ist. Zum Abbau des Druckes werden das Gas-Magnetventil VAS und der Druckwächter DGVAS genutzt. Der Druckwächter muss so justiert werden, dass genügend Druck abgebaut wird und keine Luft in die Rohrleitung gelangen kann.

    Nach erfolgreich durchgeführter Dichtheitsprüfung öffnet die TC 3 über das Freigabesignal OK die Hauptventile V1 und V2 und gibt die nachgeschalteten Brennersteuerungen frei.

    2 Zertifizierung

    Zertifikate, siehe www.docuthek.com

    Zertifiziert gemäß SIL und PL

    Für Systeme bis SIL 3 nach EN 61508 und PL e nach ISO 13849. Siehe Sicherheitsspezifische Kennwerte für SIL und PL.

    EU-zertifiziert

    • 2014/35/EU (LVD), Niederspannungsrichtlinie
    • 2014/30/EU (EMV), Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit
    • 2011/65/EU, RoHS II
    • 2015/863/EU, RoHS III
    • (EU) 2016/426 (GAR), Gasgeräteverordnung
    • EN 1643:2014
    • EN 60730-2-5:2015
    • EN 61508:2010, parts 1-7 for safety integrity level SIL 3

    AGA-zugelassen

    Australian Gas Association, Zulassungs-Nr.: 8618.
    www.aga.asn.au

    2.1 Eurasische Zollunion

    Die Produkte TC entsprechen den technischen Vorgaben der eurasischen Zollunion.

    3 Funktion

    3.1 Anschlussplan TC 1, TC 2

    V1 = eingangsseitiges Ventil,
    V2 = ausgangsseitiges Ventil.

    Netzspannung und Steuerspannung:
    24 V=/120 V~/230 V~

    TC 1.. W/W, TC 1.. Q/Q, TC 1.. K/K,
    TC 2.. W/W, TC 2.. Q/Q oder TC 2.. K/K

    Fernentriegelung durch Aufschalten der Steuerspannung auf Klemme 11 oder mittels potenzialfreiem Kontakt zwischen Klemme 8 und 11.

    3.2 Anschlussplan TC 3

    Die Dichtheitsprüfung wird mit den an der TC 3 angebauten Hilfsventilen durchgeführt (vorverdrahtet). Die Klemmen für die Ventileingänge bleiben frei.

    Netzspannung und Steuerspannung:
    24 V=/120 V~/230 V~

    TC 3.. W/W, TC 3.. Q/Q oder TC 3.. K/K

    Fernentriegelung durch Aufschalten der Steuerspannung auf Klemme 11 oder mittels potenzialfreiem Kontakt zwischen Klemme 8 und 11.

    3.3 Prüfablauf

    Abhängig vom Druck zwischen den Ventilen pz prüft die Dichtheitskontrolle TC mit Prüfablauf A oder B:
    Ist der Druck pz > pu/2, startet Programm A,
    ist der Druck pz < pu/2, startet Programm B.

    Prüfablauf A

    Ventil V1 öffnet für die Öffnungszeit tL = 3 s und schließt wieder. Während der Messzeit tM prüft die Dichtheitskontrolle den Druck pz zwischen den Ventilen.

    Ist der Druck pz kleiner als der halbe Eingangsdruck pu/2, sind Undichtheiten am Ventil V2 vorhanden.

    Ist der Druck pz größer als der halbe Eingangsdruck pu/2, ist Ventil V2 dicht. Das Ventil V2 wird für die eingestellte Öffnungszeit tL geöffnet. V2 schließt wieder.

    Während der Messzeit tM prüft die Dichtheitskontrolle den Druck pz zwischen den Ventilen.

    Wenn der Druck pz größer ist als der halbe Eingangsdruck pu/2, ist Ventil V1 undicht.

    Wenn der Druck pz kleiner ist als der halbe Eingangsdruck pu/2, ist Ventil V1 dicht.

    Die Dichtheitskontrolle kann nur ausgeführt werden, wenn der Druck hinter V2 annähernd dem Atmosphärendruck entspricht.

    Prüfablauf B

    Ventil V2 öffnet für die Öffnungszeit tL = 3 s und schließt wieder. Während der Messzeit tM prüft die Dichtheitskontrolle den Druck pz zwischen den Ventilen.

    Ist der Druck pz > pu/2, ist Ventil V1 undicht.

    Ist der Druck pz < pu/2, ist Ventil V1 dicht. Das Ventil V1 wird für die eingestellte Öffnungszeit tL geöffnet. V1 schließt wieder.

    Während der Messzeit tM prüft die Dichtheitskontrolle den Druck pz zwischen den Ventilen.

    Wenn der Druck pz < pu/2, ist Ventil V2 undicht.

    Wenn der Druck pz > pu/2, ist Ventil V2 dicht.

    Die Dichtheitsprüfung kann nur ausgeführt werden, wenn der Druck hinter V2 annähernd dem Atmosphärendruck entspricht und das Volumen hinter V2 mindestens 5 x größer ist als das Volumen zwischen den Ventilen.

    Wenn während der Prüfung oder während des Betriebes die Spannung kurzzeitig ausfällt, startet die TC entsprechend dem beschriebenen Prüfablauf neu.

    Liegt eine Störmeldung vor, wird nach einem Spannungsausfall die Störung wieder angezeigt.

    3.4 Prüfzeitpunkt einstellen

    Über zwei DIP-Schalter wird festgelegt, ob die Dichtheit der Gas-Magnetventile vor Brennerlauf, nach Brennerlauf oder vor- und nach Brennerlauf geprüft wird.

    3.4.1 Mode 1: Prüfung vor Brennerlauf

    Mode 1 = werkseitige Einstellung.

    Netzspannung L1 ist eingeschaltet. Bei ungeprüften Ventilen leuchten die LEDs für und im Dauerlicht gelb.

    Mit kommendem Thermostat-/Startsignal startet die Dichtheitsprüfung. Bei dichten Ventilen leuchten die LEDs für und im Dauerlicht grün. Sobald das Eingangssignal Sicherheitskette anliegt, wird das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten weitergegeben.

    Die Dichtheitsprüfung ist bis zu 24 h gültig. Wird in dieser Zeit das Eingangssignal Sicherheitskette nicht zugeschaltet, erfolgt eine Neuprüfung mit Anlegen des Eingangssignals Sicherheitskette. Nach erfolgreicher Prüfung wird das Freigabesignal OK weitergegeben.

    Undichtheit
    Stellt die Dichtheitskontrolle TC eine Undichtheit an einem der beiden Ventile fest, leuchtet die rote LED für eine Störung an oder an . Es erfolgt eine externe Störmeldung , z. B. über das Signal einer Hupe, oder eine Warnlampe leuchtet auf.

    3.4.2 Mode 2: Prüfung nach Brennerlauf

    Sobald der Brenner abgeschaltet wird, beginnt die Dichtheitsprüfung nach Brennerlauf.

    Um sicherzustellen, dass die Ventile vor dem Starten der Anlage einmal auf Dichtheit geprüft wurden, läuft die Dichtheitsprüfung einmal mit Anlegen der Netzspannung (L1) oder nach einer Entriegelung. Bei dichten Ventilen leuchten die LEDs und im Dauerlicht grün. Das Freigabesignal OK wird erst mit kommendem Thermostat-/Startsignal und Eingangssignal Sicherheitskette an den Gasfeuerungsautomaten weitergegeben.

    Mit gehendem Thermostat-/Startsignal beginnt die Dichtheitsprüfung nach Brennerlauf. Das Freigabesignal OK wird erst wieder mit erneut kommendem Thermostat-/Startsignal und Eingangssignal Sicherheitskette an den Gasfeuerungsautomaten weitergegeben.

    Die Dichtheitsprüfung ist für 24 h gültig. Wird innerhalb dieser Zeit das Thermostat-/Startsignal und Eingangssignal Sicherheitskette zugeschaltet, muss keine neue Dichtheitsprüfung vor dem Brennerlauf durchgeführt werden und das Freigabesignal OK wird gesetzt. Sind hingegen die 24 h abgelaufen, erfolgt eine neue Dichtheitsprüfung vor dem Brennerlauf.

    Undichtheit
    Stellt die Dichtheitskontrolle TC eine Undichtheit an einem der beiden Ventile fest, leuchtet die rote LED für eine Störung an oder an . Es erfolgt eine externe Störmeldung , z. B. über das Signal einer Hupe, oder eine Warnlampe leuchtet auf.

    3.4.3 Mode 3: Prüfung vor und nach Brennerlauf

    Die erste Prüfung erfolgt (wie Mode 1) vor Brennerlauf: Mit kommendem Thermostat-/Startsignal startet die Dichtheitsprüfung. Bei dichten Ventilen leuchten die LEDs und im Dauerlicht grün. Sobald das Eingangssignal Sicherheitskette anliegt, wird das Freigabesignal OK an den Gasfeuerungsautomaten weitergegeben, siehe Mode 1: Prüfung vor Brennerlauf.

    Die zweite Prüfung erfolgt (wie Mode 2) nach Brennerlauf: Mit gehendem Thermostat-/Startsignal beginnt die Dichtheitsprüfung nach Brennerlauf, siehe Mode 2: Prüfung nach Brennerlauf.

    3.5 Messzeit tM einstellen

    Die Empfindlichkeit der Dichtheitskontrolle TC lässt sich über die Messzeit tM für jede Anlage individuell justieren. Mit längerer Messzeit tM nimmt die Empfindlichkeit der Dichtheitskontrolle zu. Je länger die Messzeit, desto kleiner die Leckrate, bei der eine Sicherheitsabschaltung/Störverriegelung ausgelöst wird.

    Die Messzeit kann mit einem Jumper von 5 s bis max. 30 s eingestellt werden.

    30 s = werkseitige Einstellung

    Ohne Jumper: keine Funktion. LED leuchtet rot als Dauerlicht.

    3.6 Messzeit bestimmen

    Bei vorgeschriebener Leckrate Messzeit tM bestimmen aus:
    Qmax. = max. Volumenstrom [m3/h]
    QL = Qmax. [m3/h] x 0,1 % = Leckrate [l/h]
    pu = Eingangsdruck [mbar]
    VP = Prüfvolumen [l]

    Für alle CG-Varianten gilt bei TC 1C: Messzeit tM = 5 s einstellen.

    3.6.1 Berechnung der Messzeit

    Eine Web-App zur Berechnung der Messzeit tM liegt unter www.adlatus.org.

    3.7 Gesamte Prüfdauer berechnen

    Die gesamte Prüfdauer tP setzt sich aus der Messzeit tM beider Ventile und der fest eingestellten Öffnungszeit tL beider Ventile zusammen.

    3.8 Prüfvolumen bestimmen

    Das Prüfvolumen VP berechnet sich aus dem Ventilvolumen VV, addiert mit dem Volumen der Rohrleitung VR für jeden weiteren Meter L.

    Ventile Ventilvolumen VV [l] Nennweite DN Rohrleitungs-
    volumen VR [l/m]
    VG 10 0,01 10 0,1
    VG 15 0,05 15 0,2
    VG 20 0,10 20 0,3
    VG 25 0,11 25 0,5
    VG 40/VK 40 0,64 40 1,3
    VG 50/VK 50 1,61 50 2
    VG 65/VK 65 2,86 65 3,3
    VG 80/VK 80 4 80 5
    VG 100/VK 100 8,3 100 7,9
    VK 125 13,6 125 12,3
    VK 150 20 150 17,7
    VK 200 42 200 31,4
    VK 250 66 250 49
    VAS 125 0,08
    VAS 240 0,27
    VAS 350 0,53
    VAS 665 1,39
    VAS 780 1,98
    VAS 8100 3,32
    VAS 9125 5,39
    VCS 125 0,05
    VCS 240 0,18
    VCS 350 0,35
    VCS 665 1,15
    VCS 780 1,41
    VCS 8100 2,85
    VCS 9125 4,34

    3.9 Leckrate bestimmen

    Wenn keine Leckrate QL vorgeschrieben ist, wird als Prüfdauer/Messzeit die maximal mögliche Einstellung empfohlen.

    Die TC bietet die Möglichkeit, auf eine bestimmte Leckrate QL zu prüfen. Im Geltungsbereich der Europäischen Union liegt die maximale Leckrate QL bei 0,1 % des maximalen Volumenstromes Q(n) max. [m3/h].

    Soll eine kleine Leckrate QL erkannt werden, muss eine lange Prüfdauer/Messzeit eingestellt werden.

    4 Auswahl

    4.1 ProFi

    Eine Web-App zur Produkt-Auswahl liegt unter www.adlatus.org.

    4.2 Auswahltabelle

    Beschreibung Code TC 1V TC 1C TC 2 TC 3 Bedingung
    Anbauart
    Für Anbau an valVario V
    Für Anbau an CG C
    Für schnell öffnende Einzelventile 2
    Für schnell oder langsam öffnende Einzelventile 3
    Rohranschluss
    Rp-Innengewinde R
    NPT-Innengewinde N für 120 und 24 V
    Eingangsdruck
    pu max. 500 mbar 05
    Netzspannung
    230 V~, 50/60 Hz W
    120 V~, 50/60 Hz Q
    24 V= K
    Steuerspannung
    230 V~, 50/60 Hz /W Netzspannung = Steuerspannung: TC..W/W
    120 V~, 50/60 Hz /Q Netzspannung = Steuerspannung: TC..Q/Q
    24 V= K Netzspannung = Steuerspannung: TC..K/K

    Bestellbeispiel

    TC 1V05W/W

    5 Projektierungshinweise

    5.1 Startlast

    Die Dichtheitskontrolle TC benötigt bei langsam öffnenden Ventilen eine minimale Startlast, um die Dichtheitsprüfung durchführen zu können:
    bis 5 l (1,3 gal) Prüfvolumen VP =
    5 % vom maximalen Volumenstrom Qmax.,
    bis 12 l (3,12 gal) Prüfvolumen VP =
    10 % vom maximalen Volumenstrom Qmax..

    5.2 Einbauen

    Einbaulage: senkrecht oder waagerecht, Gehäusedeckel/Anzeige nicht nach oben oder unten zeigend. Vorzugsweise zeigt der elektrische Anschluss nach unten oder zum Ausgang.

    Kondensat darf nicht in das Gerät gelangen.

    Das Gerät darf nur in geschlossenen Räumen/Gebäuden gelagert/eingebaut werden.

    Das Gehäuse darf kein Mauerwerk berühren. Mindestabstand 20 mm (0,8").

    5.3 TC 1V für Gas-Magnetventile VAS, VCx

    Bei Gas-Magnetventilen mit Meldeschalter VCx..S oder VCx..G ist der Ventil-Antrieb nicht drehbar.

    Bei der Ventil-Druckregler-Kombination VCG/VCV/VCH muss der Druckregler während der gesamten Prüfdauer tP mit Luft angesteuert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Raum zwischen den Ventilen befüllt und entleert werden kann.

    Eine TC und ein Bypass-/Zündgasventil können nicht zusammen an einer Anbauseite am VAS oder VCx montiert werden.

    5.4 TC 1C für Kompakteinheit CG

    Für die Montage der TC 1C an eine Kompakteinheit CG wird eine Adapterplatte mitgeliefert. Die Anschlüsse für pu und pz sind auf der Adapterplatte gekennzeichnet.

    5.5 TC 2 anbauen

    Die TC wird am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu und Zwischenraumdruck pz angeschlossen.

    Für die Montage der TC 2 an ein Gas-Magnetventil wird eine Adapterplatte mitgeliefert. Die Anschlüsse für pu und pz sind auf der Adapterplatte gekennzeichnet.

    Für den Anbau der Adapterplatte an das Gas-Magnetventil empfehlen wir Ermeto-Verschraubungen.

    Anschluss Zwischenraumdruck pz an der Adapterplatte durch eine Rohrleitung 12 x 1,5 oder 8 x 1 mit dem Raum zwischen den Ventilen verbinden.

    5.6 TC 3 anbauen

    Die TC wird am eingangsseitigen Ventil an die Anschlüsse Eingangsdruck pu, Zwischenraumdruck pz und Ausgangsdruck pd angeschlossen.

    Anschlüsse pu, pz und pd an der TC beachten.

    Rohrleitung 12 x 1,5 oder 8 x 1 für die Rohrverbindungen verwenden.

    5.7 Auslegung der Abblaseleitung

    Um das Prüfvolumen VP entlüften zu können, muss eine ausreichend große Nennweite für die Abblaseleitung gewählt werden. Der Querschnitt der Abblaseleitung sollte fünfmal so groß gewählt werden wie die Summe der Querschnitte aller Leitungen, deren Volumen über die Abblaseleitung entlüftet werden soll.

    5.8 Hilfsventile

    Bei langsam öffnenden Ventilen ohne Startlast oder pneumatisch betätigten Ventilen kann das Prüfvolumen über Hilfsventile befüllt oder entleert werden, wenn das Entleeren in den Ofenraum aus verfahrenstechnischen Gründen nicht möglich ist.

    Auswahl

    1 = Erdgas (ρ = 0,80 kg/m3)
    2 = Propan (ρ = 2,01 kg/m3)
    3 = Luft (ρ = 1,29 kg/m3)

    Beispiel:
    VP = 32,45 l (8,44 gal),
    pu = 50 mbar (19,5 "WC).
    Auswahl Hilfsventil V1:
    gewählt –> VAS 110.
    Das Ventil ist ausreichend dimensioniert, um die Rohrleitung zwischen den Ventilen zu entleeren.

    5.9 Elektrischer Anschluss TC 1, TC 2

    Für den elektrischen Anschluss der TC an Ventilen mit Stecker ist als Zubehör eine Gerätesteckdose lieferbar, siehe Zubehör.

    6 Zubehör

    6.1 Gerätesteckdose

    Normgerätesteckdose, 3+PE, schwarz/B:
    Best.-Nr. 74916715

    6.2 Ventilanschlusskabel

    Normgerätesteckdose, 3+PE, schwarz,
    4-adrige elektrische Leitung, Leitungslänge 0,45 m,
    Best.-Nr. 74960689

    7 Technische Daten

    7.1 Umgebungsbedingungen

    Vereisung, Betauung und Schwitzwasser im und am Gerät nicht zulässig.

    Direkte Sonneneinstrahlung oder Strahlung von glühenden Oberflächen auf das Gerät vermeiden. Maximale Medien- und Umgebungstemperatur berücksichtigen!

    Korrosive Einflüsse, z. B. salzhaltige Umgebungsluft oder SO2, vermeiden.

    Das Gerät darf nur in geschlossenen Räumen/Gebäuden gelagert/eingebaut werden.

    Das Gerät ist für eine maximale Aufstellungshöhe von 2000 m ü. NN geeignet.

    Umgebungstemperatur: -20 bis +60 °C (-4 bis +140 °F), keine Betauung zulässig.
    Ein Dauereinsatz im oberen Umgebungstemperaturbereich beschleunigt die Alterung der Elastomerwerkstoffe und verringert die Lebensdauer (bitte Hersteller kontaktieren).

    Lagertemperatur = Transporttemperatur: -20 bis +40 °C (-4 bis +104 °F).

    Schutzart: IP 65.

    Das Gerät ist nicht für die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger und/oder Reinigungsmitteln geeignet.

    7.2 Mechanische Daten

    Gasarten: Erdgas, Flüssiggas (gasförmig), Biogas (max. 0,1 Vol.-% H2S) oder saubere Luft. Das Gas muss unter allen Temperaturbedingungen sauber und trocken sein und darf nicht kondensieren.

    Medientemperatur = Umgebungstemperatur.

    Eingangsdruck pu: 10 bis 500 mbar (3,9 bis 195 "WC).

    Messzeit tM: 5 bis 30 s einstellbar. Werkseitig eingestellt auf 30 s.

    Ventilöffnungszeit: 3 s.

    Gehäuse aus schlagfestem Kunststoff.

    Anschlussstutzen: Aluminium.

    Gewicht:
    TC 1V: 215 g (0,47 lbs),
    TC 2 mit Adapter: 260 g (0,57 lbs),
    TC 3: 420 g (0,92 lbs).

    7.3 Elektrische Daten

    Netzspannung und Steuerspannung:
    120 V~, -15/+10 %, 50/60 Hz,
    230 V~, -15/+10 %, 50/60 Hz,
    24 V=, ±20 %.

    Eigenverbrauch (alle LEDs grün):
    5,5 W bei 120 V~ und 230 V~,
    2 W bei 24 V=,
    TC 3: zusätzlich 8 VA für ein Hilfsventil.

    Feinsicherung:
    5 A träge H 250 V nach IEC 60127-2/5,
    F1: Absicherung der Ventilausgänge (Klemmen 15 und 16), Störmeldung (Klemme 12) und Versorgung der Steuereingänge (Klemmen 2, 7 und 8).
    F2: Absicherung der Sicherheitskette/Freigabe (Klemme 6).

    Eingangsstrom an Klemme 1 darf 5 A nicht überschreiten.

    Max. Belastungsstrom (Klemme 6) für Sicherheitskette/Freigabe und der Ventilausgänge (Klemmen 15 und 16):
    bei Netzspannung 230/120 V~, max. 3 A ohmsche Last,
    bei Netzspannung 24 V=, max. 5 A ohmsche Last.

    Störmeldung (Klemme 12):
    Störausgang bei Netz- und Steuerspannung 120 V~/230 V~/24 V=:
    max. 5 A.

    Schaltzyklen der TC:
    250.000 gemäß EN 13611.

    Entriegelung: durch einen Taster am Gerät oder durch Fernentriegelung.

    Länge der Verbindungsleitung:
    bei 230 V~/120 V~: beliebig, bei 24 V= (Versorgung mit PE verbunden): zulässig max. 10 m,
    bei 24 V= (Versorgung nicht mit PE verbunden): beliebig.

    5 Anschlussverschraubungen:
    M16 x 1,5.

    Elektrischer Anschluss:
    Leitungsquerschnitt: min. 0,75 mm2 (AWG 19), max. 2,5 mm2 (AWG 14).

    8 Baumaße

    Anschluss Eingangsdruck = pu,
    Zwischenraumdruck = pz und
    Ausgangsdruck = pd

    TC 1, TC 2

    TC 3

    9 Einheiten umrechnen

    siehe www.adlatus.org

    10 Anzeige- und Bedienelemente

    LED Bedeutung
    Power Spannungsversorgung
    Betriebsmeldung
    Ventil 1
    Ventil 2
    Entriegelungstaster

    Die LEDs können durch drei Farben (grün, gelb, rot) als Dauerlicht oder als Blinklicht Meldungen anzeigen:

    LED Meldung/Betriebsstatus
    Power
    grün Spannungsversorgung OK
    gelb TC ist betriebsbereit, Eingangssignal Sicherheitskette* unterbrochen
    grün TC ist betriebsbereit, Eingangssignal Sicherheitskette* liegt an
    grün V1 ist dicht
    gelb V1 ist ungeprüft
    gelb Dichtheitsprüfung bei V1 läuft
    rot V1 ist undicht
    grün V2 ist dicht
    gelb V2 ist ungeprüft
    gelb Dichtheitsprüfung bei V2 läuft
    rot V2 ist undicht
    alle gelb Initialisierung

    * Sicherheitskette = Verknüpfung aller für die Anwendung relevanten sicherheitsgerichteten Steuer- und Schalteinrichtungen. Über den Ausgang der Sicherheitskette (Klemme 6) wird die Freigabe für den Brennerstart erteilt.

    Weitere Meldungen, siehe Betriebsanleitung TC 1–3, Hilfe bei Störungen.

    11 Sicherheitsspezifische Kennwerte für SIL und PL

    Netz- und Steuerspannung: 120 V~/230 V~
    Diagnosedeckungsgrad DC 91,4 %
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD 17,3 x 10-9 1/h
    Netz- und Steuerspannung: 24 V=
    Diagnosedeckungsgrad DC 91,5 %
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD 17,5 x 10-9 1/h
    allgemein
    Mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD Hilfsventile mit Ventilblock der TC 3: 0,2 x 10-9 1/h
    Typ des Teilsystems Typ B nach EN 61508-2
    Betriebsart mit hoher Anforderungsrate nach EN 61508-4
    Dauerbetrieb (nach EN 1643)
    Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall MTTFd 1/PFHD
    Anteil sicherer Ausfälle SFF 97,5 %

    Begriffserklärungen, siehe Glossar.

    11.1 Beziehung zwischen dem Performance Level (PL) und dem Sicherheits-Integritätslevel (SIL)

    PL SIL
    a
    b 1
    c 1
    d 2
    e 3

    11.2 Lebensdauer

    Max. Lebensdauer unter Betriebsbedingungen nach EN 13611 für TC 1, TC 2, TC 3:
    Lebensdauer ab Produktionsdatum, zuzüglich max. ½ Jahr Lagerung vor dem erstmaligen Einsatz oder nach Erreichen der angegebenen Schaltspiele, je nachdem, was zuerst erreicht wird:

    Schaltzyklen Zeit (Jahre)
    250.000 10

    11.3 Zertifikate-Download

    Zertifikate, siehe www.docuthek.com

    12 Sicherheitshinweise nach EN 61508-2

    12.1 Allgemein

    Anwendungsbereich

    Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) mit den angewandten harmonisierten Normen. Gemäß „Industrielle Thermoprozessanlagen – Teil 2: Sicherheitsanforderungen an Feuerungen und Brennstoffführungssysteme“ (EN 746-2).

    Weitere Informationen, siehe Anwendung und Zertifikate, siehe www.docuthek.com.

    Zweck

    Die TC 1, TC 2, TC 3 ist ein Steuergerät nach EN 60730-2-5, Kapitel 6.3.103.

    Wirkungsweisen:

    Die automatische Wirkungsweise der TC 1, TC 2, TC 3 entspricht Typ 2 nach EN 60730-1, Kapitel 1/5.

    Betriebsart

    Die TC 1, TC 2, TC 3 ist dauerbetriebsfähig und erfüllt somit das Merkmal der automatischen Wirkungsweise 2.AD nach EN 60730-2-5, Kapitel 6.4.104.

    Abschaltung der sicherheitsrelevanten Ausgangssignale: Die Abschaltung der sicherheitsrelevanten Ausgangssignale erfolgt über Relais. Es handelt sich hierbei um eine Mikro-Abschaltung nach EN 60730-1, Kapitel 6.4.3.2 sowie 6.9.2.

    Störabschaltung

    Unveränderbare Störabschaltung, Wirkungsweise 2.V, nach EN 60730-2-5, Kapitel 6.4.101.

    Weitere Einteilungen:

    Last

    Die Ausgänge der TC sind für vorwiegend ohmsche Lasten mit einem Leistungsfaktor ≥ 0,95 ausgelegt.

    Automatischen Zyklen

    Die Dichtheitskontrolle ist für mehr als 250.000 automatische Zyklen ausgelegt.

    Fehlererkennungszeit

    On demand

    Software-Klasse

    C (arbeitet in einer gleichartigen, doppelkanaligen Architektur mit Vergleich)

    Elektrische Daten:

    Schutzklasse

    Schutzklasse

    Überspannungskategorie

    Überspannungskategorie III (feste Verdrahtung/Industrieanwendung)

    Verschmutzungsgrad

    Verschmutzungsgrad 2 (≥ IP 65).

    12.2 Schnittstellen

    Elektrische Verdrahtung

    Anbringungsart Typ X nach DIN EN 60730-1

    230 V~, 120 V~

    Anschluss:

    Die TC 1, TC 2, TC 3 muss entsprechend den Anschlussplänen phasenrichtig angeschlossen werden.

    24 V=

    Kleinspannung ELV:

    Wird die TC 1, TC 2, TC 3 mit einer ELV versorgt, bei der Minus/-/GND auf PE liegt, dann dürfen alle angeschlossenen Leitungen nicht länger 10 m sein.

    Wird die TC 1, TC 2, TC 3 mit einer ELV versorgt, bei der Minus/-/GND nicht auf PE liegt, dann dürfen alle angeschlossenen Leitungen länger 10 m sein.

    Sicherheitskleinspannung SELV:

    Wird die TC 1, TC 2, TC 3 mit SELV versorgt, dann müssen alle angeschlossenen Komponenten auch die Anforderungen an SELV erfüllen.

    Schutzkleinspannung PELV:

    Wird die TC 1, TC 2, TC 3 mit PELV versorgt, dann dürfen alle angeschlossenen Leitungen nicht länger 10 m sein.

    Anschlussklemmen:

    Versorgungs- und Steuersignalklemmen

    Netzspannung = Steuerspannung 24 V=,
    120 V~ oder 230 V~: Die Spannungsversorgung der TC erfolgt über die Anschlussklemme 1 (L1 (+)) und 3 (N (-)). Weitere Klemmenbelegung, siehe Anschlusspläne.

    Klemmen für GFA und Ventile

    Siehe Anschlusspläne.

    Schutzleiteranschluss

    5 PE-Klemmen als Weiterverbindung des Schutzleiters. Die Verbindung zum Anlagen-PE muss vom Anwender angeschlossen/verdrahtet werden.

    Eingänge:

    Sicherheitskette

    Eingangsspannung mit Netzspannung

    Thermostat-/Startsignal

    Eingangsspannung mit Steuerspannung

    Reset/Fernentriegelung

    Eingangsspannung mit Steuerspannung

    Ausgänge:

    Sicherheitskette /Freigabesignal OK

    mit Netzspannung 230/120 V~, max. 3 A ohmsche Last, mit Netzspannung 24 V=, max. 5 A ohmsche Last.

    Ventilausgänge V1 und V2

    mit Netzspannung 230/120 V~, max. 3 A ohmsche Last, mit Netzspannung 24 V=, max. 5 A ohmsche Last.

    Störmeldung

    mit Netzspannung und Steuerspannung 24 V=, 120 V~ oder 230 V~:
    max. 5 A ohmsche Last.

    12.3 SIL und PL

    Sicherheitsfunktion

    Die grundlegende Sicherheitsfunktion der TC 1, TC 2, TC 3 ist die Überprüfung der wirksam vollzogenen Schließung von automatischen Absperrventilen durch Erkennen einer Leckage.

    Klassifizierung

    Regel- und Steuerfunktionen der Klasse C

    Demand Mode

    High Demand Mode; IEC 61508-4

    Hardware-Fehlertoleranz HFT

    HFT: N = 0

    SIL Safety Integrity Level/PL Performance Level

    Siehe Sicherheitsspezifische Kennwerte für SIL und PL

    13 Wartungszyklen

    TC ist wartungsarm.

    Wir empfehlen 1 x pro Jahr einen Funktionstest, bei Verwendung von Biogas mindestens 2 x im Jahr.

    14 Glossar

    14.1 Dichtheitskontrolle

    Der Begriff „Dichtheitskontrolle“ ist der Produktname der Produktgruppe TC der Firma Elster GmbH. Die Dichtheitskontrolle TC ist ein Ventilüberwachungssystem (VPS).

    14.2 Ventilüberwachungssystem VPS

    System zur Überprüfung der wirksam vollzogenen Schließung von automatischen Absperrventilen durch Erkennen einer Leckage, das häufig aus einer Programmeinheit, einem Messgerät, Ventilen und weiteren funktionalen Einrichtungen besteht. Ventilüberwachungssysteme für Gasbrenner und Gasgeräte nach DIN EN 1643 stellen anhand der Leckage fest, ob die Schließung eines automatischen Absperrventils vollzogen wurde.

    siehe EN 1643

    14.3 Sicherheitskette

    Verknüpfung aller für die Anwendung relevanten sicherheitsgerichteter Steuer- und Schalteinrichtungen. Über den Ausgang der Sicherheitskette (Klemme 6) wird die Freigabe für den Brennerstart erteilt.

    14.4 Diagnosedeckungsgrad DC

    Maß für die Wirksamkeit der Diagnose, die bestimmt werden kann als Verhältnis der Ausfallrate der bemerkten gefährlichen Ausfälle und Ausfallrate der gesamten gefährlichen Ausfälle (diagnostic coverage)

    ANMERKUNG: Der Diagnosedeckungsgrad kann für die Gesamtheit oder für Teile des sicherheitsbezogenen Systems gelten. Zum Beispiel könnte ein Diagnosedeckungsgrad für die Sensoren und/oder das Logiksystem und/oder die Stellglieder vorhanden sein. Einheit: %

    siehe EN ISO 13849-1

    14.5 Betriebsart

    Betriebsart mit hoher Anforderungsrate oder Betriebsart mit kontinuierlicher Anforderung (high demand mode oder continuous mode)

    Betriebsart, bei der die Anforderungsrate an das sicherheitsbezogene System mehr als einmal pro Jahr beträgt oder größer als die doppelte Frequenz der Wiederholungsprüfung ist

    siehe EN 61508-4

    14.6 Hardware Fehler Toleranz HFT

    Eine Hardware-Fehlertoleranz von N bedeutet, dass N + 1 die kleinste Anzahl von Fehlern ist, die einen Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken können

    siehe IEC 61508-2

    14.7 Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls PFHD

    Wert, der die Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls pro Stunde für eine Komponente in der Betriebsart mit hoher Anforderungsrate oder der Betriebsart mit kontinuierlicher Anforderung beschreibt. Einheit: 1/h

    siehe EN 13611/A2

    14.8 Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall MTTFd

    Erwartungswert der mittleren Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall

    siehe EN 61508