KST – KROMSCHRÖDER SYSTEMTECHNIK

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Gasverwendung

Systeme der Gasverwendung sind Bestandteil von Verbrauchseinrichtungen wie Gasgeräten und industriellen Thermoprozessanlagen. Ihre Aufgaben bestehen darin, einen Erwärmungsprozess sicher zu steuern und zu regeln.

Das Gasverteilsystem einer industriellen Thermoprozessanlage besteht in der Regel aus einer Hauptgasstrecke mit nachfolgendem Einzel- oder Mehrbrennersystem einschließlich Brenner, Luftzuführung und Brennersteuerung.

Aufgrund der teilweise sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Prozessabläufe ergeben sich aus technischer Sicht eine Vielzahl abweichender Lösungen.

Industrielle Thermoprozessanlagen sind Industriegüter. Die an sie gestellten sicherheitstechnischen Anforderungen richten sich nach den technischen Regelwerken des Landes, in dem sie zur Aufstellung kommen.

Für alle Maschinen und Anlagen, die in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in Verkehr gebracht und betrieben werden sollen, gelten allerdings einheitliche sicherheitstechnische Anforderungen auf Grundlage entsprechender EG-Richtlinien.

Für ihre erstmalige Bereitstellung (Inverkehrbringen) gelten die Anforderungen aller sogenannten Binnenmarktrichtlinien, in dessen Anwendungsbereich sie aufgrund ihrer Ausführung und Einsatzbedingungen fallen. Jede dieser Richtlinien mündet nach Durchlaufen eines beschriebenen Konformitätsbewertungsverfahrens in der Ausstellung einer Konformitätserklärung und der CE-Kennzeichnung des Produktes.

Gasbefeuerte Industrieöfen fallen unter den Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie.
Das Gasverteil- und Brennersystem ist integraler Bestandteil einer solchen Anlage und unterliegt somit den gleichen Anforderungen an die Sicherheit von Maschinen sowie entsprechend ihrer Konzeption den Anforderungen weiterer einschlägiger Richtlinien (z. B. Richtlinie über Druckgeräte, Elektromagnetische Verträglichkeit, Gasverbrauchseinrichtungen).
Für Gassysteme, die separat in Verkehr gebracht werden, gilt ein hiervon abweichendes Verfahren für unvollständige Maschinen.

Die grundlegenden Sicherheitsanforderungen der Richtlinien werden durch harmonisierte produktspezifische Normen konkretisiert, wodurch sich der hohe Abstraktionsgrad der Richtlinien für den Hersteller praktikabel gestaltet.

Die Gefahren und Schutzziele von Brennstoffführungs- und Feuerungsanlagen an industriellen Thermoprozessanlagen werden durch den Teil 2 der Normenreihe EN 746 beschrieben.

Bei Anwendung dieser Norm kann die Übereinstimmung der hierin behandelten Gefährdungen und Maßnahmen zur Risikominimierung mit den grundlegenden Anforderungen der Maschinenrichtlinie vermutet werden. Im Rahmen einer Risikobeurteilung sind diese und mögliche weitere Gefährdungen zu ermitteln und in der Konstruktionsplanung zu berücksichtigen bzw. Sicherheitsfunktionen (bspw. Flammenüberwachung) durch Steuerungs- und Schutzeinrichtungen zu definieren.
Die Komponenten der Schutzsysteme haben dabei den relevanten Produktnormen und/oder den Anforderungen an die funktionale Sicherheit der EN 62061 bzw. EN ISO 13489 zu entsprechen.
Dabei ist die gesamte Sicherheitskette aller Geräte, die an ihrer Ausführung beteiligt sind, vom Sensor bis zum Aktor, zu betrachten.

Normen: EN 746-2
Funktionale Sicherheit:  SIL/PL

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