Die Sicherheitszeit und die Gesamt‑Schließzeit dürfen bei Brennern ohne Gebläse die in Tabelle 1 und 2 genannten Werte nicht überschreiten.

Die maximale Anfahrgasleistung und die zugehörige Sicherheitszeit dürfen bei Gebläsebrennern und Brennern mit mechanischer Verbrennungsluftzuführung die in Tabelle 3 genannten Werte nicht überschreiten.

Die Gesamt‑Schließzeit darf 3 s nicht überschreiten.

Der Brenner Anlauf muss in Übereinstimmung mit einer der folgenden Methoden erfolgen:

• direkte Zündung des Hauptbrenners bei voller Leistung (siehe Tabelle 3, Spalte 2) oder
• direkte Zündung des Hauptbrenners bei reduzierter Leistung, z. B. durch Verwendung von langsam öffnenden Ventilen (siehe Tabelle 3, Spalte 3) oder
• direkte Zündung des Hauptbrenners bei reduzierter Leistung mit Bypass‑Anfahrgaszuführung zu einem separaten Gaseinlass des Brenners oder Zweistufensicherheitsventil; (siehe Tabelle 3, Spalte 4) oder
• Zündung des Hauptbrenner durch einen unabhängigen Zündbrenner; (siehe Tabelle 3, Spalte 5).

Methoden zum Anfahren des Brenners, siehe Anhang D.

Am Ende der Sicherheitszeit dürfen höhere Anfahrgasleistungen als die in Tabelle 3 festgelegten erreicht werden, sofern es sichergestellt ist, dass die Gesamtmenge der in der Brennkammer während der Sicherheitszeit freigesetzten Energie nicht größer ist, als die in Tabelle 3 aufgeführte Energiefreisetzung, die sich errechnet, wenn der Wert der maximalen Wärmeleistung des Anfahrgases mit der Sicherheitszeit multipliziert wird.

Von den in Tabelle 3 genannten Sicherheitszeiten für Anlauf und Betrieb kann hinsichtlich des Funktions- und Zeitprogramms abgewichen werden, wenn dies aus verfahrenstechnischen Gründen oder für Sonderfälle der Auslegung von Anlagen erforderlich ist, vorausgesetzt die Sicherheit der IThE ist nicht beeinträchtigt. In diesem Fall dürfen folgende Werte für die Sicherheitszeit „Anlauf“ nicht überschritten werden:

t_s<P_v/(B_v x1,7 x Q_s)

wobei

tS       Sicherheitszeit, in Sekunden;

By       Volllast der Brennkammer (MW/m3), mit einem Minimum von 0,015 MW/m³

QS      maximale Wärmeleistung des Anfahrgases, angegeben als Prozentanteil von QF max: (0 < QS < 100)

Py       in der Brennkammer der zulässige Druck (mbar) abzüglich des Gegendrucks während der Zündung (mbar)

Wenn aus verfahrenstechnischen Gründen Brenner mit einer Nennleistung über 120 kW direkt bei voller Leistung gezündet werden oder wenn Brenner mit einer Nennleistung über 360 kW mit langsam öffnenden Ventilen bei reduzierter Leistung direkt gezündet werden, müssen Brennkammer/Nutzraum, Abgaswege und Leitungssystem so ausgelegt sein, dass der maximale Druckanstieg berücksichtigt wird.

In keinem Fall ist es zulässig, dass die Sicherheitszeit und die Gesamt‑Schließzeit 10 s überschreiten. Bei Langbrennern mit Überzündung ist eine Verlängerung der Sicherheitszeit im Umfang von 1,5 s/m Brenner­länge mit einem Höchstwert von 10 s unter der Voraussetzung zulässig, dass die Flamme an dem der Zündquelle entgegengesetzten Brennerende überwacht wird und stets eine sichere Zündung stattfindet.

Diese Formel ist typisch für Erdgas, Flüssiggas (LPG) und vergleichbare Brennstoffe (z. B. nicht für Brennstoffe, die große Mengen von Wasserstoff enthalten), die mit kalter Verbrennungsluft mit 21 % Sauerstoffgehalt brennen.